Axtwurf-Anlagen
"Axtwurfanlage". Ein außergewöhnlicher Name. Woher kommt er? Nun, niemand weiß es, denn die Lagebezeichnung Axtwurf ist so alt, dass es über deren Entstehung keine gesicherten Quellen gibt. Eine Sage ist womöglich der Namensgeber. Die Anlage oberhalb der durch den Wald führenden Hauberallee ist eine heute zum Stadtwald gehörende ehemalige Parkanlage. Sie wurde in mehreren Abschnitten zwischen 1892 und 1898 vom 1875 gegründeten Neustadter Verschönerungsverein (NVV) geschaffen.
Unter dem NVV-Vorsitzenden, dem Neustadter Essigfabrikanten und Dichter Johannes Hüll (1828-1907), wurde 1892/93 ein Netz aus Wegen mit Rondellen und Ruhebänken angelegt. Gleichzeitig wurden Waldbäumen nach Plänen von Dochnahl jun. gepflanzt. Ab dem Jahr 1894, unter dem neuen NVV-Vorstand Dr. Christian Mehlis, ging der Ausbau der Anlage weiter, durch gruppenweise Anpflanzung weiterer ca. 3.000 Bäume, wodurch der landschaftsparkartige Charakter samt Aussicht allmählich verloren ging.
Die Anlage wurde durch neue Spazierwege mit der Hauber-Anlage verbunden und als „Stadtpark“ bezeichnet. Weitere 4.000 Fichten und Lärchen wurden angepflanzt. Somit war eine zusammenhängende Parkanlage von ca. 5 ha Größe mit rd. 3,6 km Fußwegen entstanden, die zusammen mit dem Nollenwäldchen damals als größte Anlage ihrer Art in der Pfalz galt.
Nach dem 2. Weltkrieg verfiel die Anlage, in den 1950er bis 1970er Jahren wurde sie teilweise überbaut ("Afrika-Viertel"). Im Laufe der Zeit entstanden im Gebiet des Axtwurfs eine Reihe von Anlagen und Gedenksteinen, die zum Teil noch an Ort und Stelle aufzufinden sind. Die Mehrzahl der ehemals geschaffenen Treppenwege ist noch vorhanden, wenn auch in einem schlechten Erhaltungszustand.
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