Hauberallee
Im Jahre 1880 von Amtsgerichtsrat Tisch im Neustadter Verschönerungsverein angeregte und 1884-85 von Ludwig Heinrich Hauber für 40.000 Mark, nach anderer Quelle für 58.000 Mark angelegte Allee zwischen dem Viehberg und dem unteren Teil der späteren Axtwurf-Anlagen. Die über 1 km lange, ursprünglich doppelreihige Allee mit Ahornblättrigen Platanen, mit 322 Bäumen eine der längsten Platanenalleen Deutschlands, sollte die Innenstadt auf dem kürzesten Weg mit dem Stadtwald verbinden. Sie galt mit ihren breiten Gehwegen seinerzeit als schönste Höhen- und Aussichtsstraße Neustadts. Nach Beseitigung von 90 % der Bäume (Verkehrshindernis, Bau von Häusern) sind nur noch 2 Platanen am Parkplatz des Leibniz-Gymnasiums und 32 Platanen mit Formschnitt westlich der Hauber-Anlage vorhanden. Als letzter Abschnitt der einstigen Platanenallee verlor die heutige Hauberallee um 1970 ihren Alleecharakter, als hier die Reste der zweiten Baumreihe vor den Häusern verschwanden. Im Februar 2001 hat die Garten- und Friedhofsabteilung der Stadt die Platanen erstmals wieder zurückschneiden lassen. Seitdem werden sie alle zwei Jahre gestutzt, wodurch der ursprüngliche Charakter der Baumreihe wieder erkennbar wird.
Mit dem Haus von Julius Wilde im Jahr 1895 begann die Errichtung von Villen in der Karolinenstraße westlich der Realschule . Die sechs Häuser (ehemals Karolinenstraße 107-117, heute Hauberallee 1-9), zwischen 1895 und 1906 errichtet, sind bis heute nahezu unverändert. Die Saarlandstraße gab es damals noch nicht, statt dessen erstreckten sich unterhalb der Villen langgestreckte Obstbaumgärten.
Das sich nach Westen anschließende Israelitische Altersheim der Pfalz wurde 1912-15 erbaut. Erst nach dem Ende des ersten Weltkriegs (ab 1920) kamen weitere Häuser dazu.
Mit freundlicher Genehmigung Auszug aus: Klaus Hünerfauth - Axel Rehe, Die ehemaligen Parkanlagen am Nollen in Neustadt an der Weinstraße, Sonderdruck der Bezirksgruppe Neustadt im Historischen Verein der Pfalz