Der rechteckige Schinderturm, auch Roter Turm genannt, befand sich an der Nordostecke der Stadtmauer. Wie die Stadtmauer, wohl Mitte des 13.Jh. erbaut. Da Neustadt 1275 die Stadtrechte erhielt, musste die Stadt bereits befestigt gewesen sein. 1747 wurde der Turm durch Blitzschlag schwer beschädigt, aber wieder repariert. Zu dieser Zeit hatte man bereits begonnen, die Stadt zu entfestigen. 1811 wurde der Turm durch Untergrabung zum Einstürzen gebracht, weil ein Abriss teurer gewesen wäre.
Im Schinderturm wohnte der Scharfrichter, sprich Henker. Verständlich, dass man diesen, von den Einwohnern gemiedenen Mann (mit Familie) in der äußersten Ecke der Stadt im nicht noblen Gerberviertel untergebracht hatte.