Bildhauer Jakob Steger und dessen Sohn Jakob Wilhelm
Jakob Steger (1847-1908) und dessen Sohn Jakob Wilhelm (1875-1944), beide in Neustadt gebürtig, waren Mitglieder des Neustadter Verschönerungsvereins und können quasi als „Vereinsbildhauer“ betrachtet werden.
Obgleich dokumentarisch nicht belegt, steht zu vermuten, dass der NVV-Gedenkstein (1893), der Friedrichstein (1896) und der Hammell-Gedenkstein (1903) Werke von Vater Jakob Steger sind.
Jakob Steger wurde im Jahre 1908 auf dem Hauptfriedhof Neustadt beigesetzt. Sein Grab schmückt noch heute eine Büste des Verstorbenen (rechts).
Sohn J. W. Steger (unten) besuchte nach der Bildhauerlehre bei seinem Vater in der Lindenstraße eine Fachzeichenschule, dann die Kunstgewerbeschule in Karlsruhe. Zurück in Neustadt und nach seiner Heirat mit Maria Knecht eröffnete er eine eigene Werkstadt im 1906 von ihm neu erbauten Haus in der Friedrichstraße 32b.
Der Neumayer-Gedenkstein (1911), die Brunnenfigur des Waldgotts Sylvanus (1918/19) sowie der Mehlis-Gedenkstein (1926) sind Werke aus der Hand des Bildhauermeisters.
Von J. W. Steger stammen noch weitere Steinmetzarbeiten in Neustadt und Umgebung, wie zum Beispiel das Ehrenmal für die Toten des 1. Weltkriegs auf dem Hauptfriedhof, die Namenssäule des Kriegerdenkmals in Neustadt, das Totenmal des ehem. 5. Infanterieregiments auf den Welsch-Terrassen, der Steinerne Hirsch auf dem Bergstein und die monumentalen Adlerschwingen am Kriegsgefallenendenkmal des Pfälzerwald-Vereins Maikammer/Alsterweiler an einem Sandsteinfelsen unterhalb des Kalmitgipfels.
J. W. Steger verschied im Jahr 1944, sein ehemaliges Haus Nr. 32b mit seiner kunstvollen Sandstein-Straßenfront schmückt heute noch die Friedrichstraße.