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Dieses unscheinbare Backsteinhäuschen hat eine
interessante Geschichte. Es ist das ehemalige sog. Wasserhaus für
die Wasserversorgung der 1828 in dem bereits bestehenden
Fabrikgebäude der Schönthalmühle eingerichteten Papiermühle. Die Versorgung
erfolgte über zwei Bäche, den Heidenbrunner und den
Kaltenbrunner Bach. Vom Heidenbrunner Bach wurde ein Kanal abgezweigt
und am Nordhang des Königsbergs zum Wasserhaus geführt.
Ebenfalls am Wasserhaus endete der weiter oberhalb vom Kaltenbrunner
Bach abgezweigte Kanal. Das Wasser von beiden Bächen vereinigte sich am Wasserhaus und wurde
von dort über ein Aquädukt über die
Schöntalstraße zur Mühle geleitet. Leider wurde das
Aquädukt, das eine Attraktion für die Neustadter Bürger war, Anfang des 20. Jhs. wegen Behinderung des
Straßenverkehrs abgerissen. Und Neustadt war um ein historisches
Gebäude ärmer.
Wenn man auf dem Drumrumweg wenige Schritte weiter die Abzweigung zum
ehem. Naturpark hinuntergeht, fällt der Blick, wie auf dem rechten
Foto zu sehen, auf die Westwand des Wasserhauses und die vom
Heidenbrunner Bach abgezweigte Rinne. Wenn man bis zum Ende des
Wasserhauses geht, erkennt man unter den Brettern den Zulauf zum
Wasserhaus, den zum Ablauf des überschüssigen Wassers
gehörenden Schieber und die vom Kaltenbrunner Bach herkommende
Rinne.